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Unterschenkelmuskulatur

Im Zusammenspiel mit der Oberschenkelmuskulatur beeinflussen die Muskeln der Unterschenkelvorder- und -rückseite die Stellung des Kniegelenks. Darüber hinaus kontrollieren sie die Bewegungen des Fußes in der Sagittal- (von der Seite gesehen) und Frontalebene (von vorne gesehen). Hier werden die Begriffe Dorsalflexion und -extension synonym für das Heben des Fußes bzw. das Anziehen der Fußspitze verwendet. Die entgegengesetzte Bewegung bezeichnet man als Plantarflexion und beschreibt somit das Senken bzw. Strecken des Fußes wie es z.B. während des Absprungs beim Weitsprung gefordert ist. Neben diesem sagittalen ist auch das frontale Verhalten des Fußgelenks von Relevanz. Eine Supination liegt dann vor, wenn sich der äußere Fußrand absenkt. Dies ist stets während des Fußaufsatz beim Sprint mehr oder weniger ausgeprägt der Fall. In der mittleren Stützphase weist das Fußgelenk eine Pronation auf, d.h. in Relation zum Unterschenkel hebt sich der äußere Fußrand an. Diese Fachbegriffe erleichtern das Verständnis der Funktionen der vorderen und hinteren Unterschenkelmuskulatur, die in der Folge beschrieben werden.

Hauptantriebsmuskeln der Unterschenkelvorder- und -rückseite (modifiziert nach Gray's Anatomy of the Human Body, 1918).

Der M. tibialis anterior ist der größte Muskel der Unterschenkelvorderseite. Seine Hauptfunktion ist die Dorsalflexion, sodass er häufig auch als Fußheber bezeichnet wird. Desweiteren führt eine konzentrische Kontraktion seiner Sarkomere zu einer Supination des Fußes. Seine Antagonisten auf der Vorderseite sind der M. peroneus/fibularis longus und brevis. Neben der Plantarflexion verursachen sie eine Fußpronation, die durch die Synergisten M. peroneus/fibularis tertius und M. extensor digitorum longus unterstützt wird. Die beiden letztgenannten Muskeln tragen zudem zur Dorsalflexion bei.

Auf der Unterschenkelrückseite sind drei kräftige Muskeln ausgebildet, die unter dem Namen M. triceps surae zusammengefasst werden. Über die Achillessehne setzen sie gemeinsam am Calcaneus (Fersenbein) an. Die Mm. gastrocnemii mit ihrem medialen und lateralen Anteil wirken als zweigelenkige Muskeln sowohl am Knie- als auch am Fußgelenk. Sie beugen das Knie und arbeiten damit mit der Muskulatur der Oberschenkelrückseite zusammen. Darüber hinaus sind sie zusammen mit dem M. soleus die stärksten Plantarflexoren des Fußes. Ihre kontrahierten Muskelbäuche treten bei gut trainierten Athleten im Ballenstand prominent hervor. Im Gegensatz zu den Mm. gastrocnemii ist der Schollenmuskel ein eingelenkiger Muskel, der nicht über das Kniegelenk verläuft. Gemeinsam führen sie zusätzlich eine Supination des Fußes aus.

Tobias Alt

 
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