Düsseldorf (RPO). Der Kampfrichter, der am Sonntag bei einem Leichtathletik-Wettkampf in Düsseldorf von einem Speer getroffen wurde, ist in der Nacht zum Montag in der Uni-Klinik gestorben. Der Speer hatte die Halsschlagader des 75-Jährigen verletzt.
Der Unfall hatte sich am Sonntagmittag im Rather Waldstadion ereignet. Es war gegen 13 Uhr, die Weitspringer bei den 66. Wilhelm-Unger-Spielen sind gerade fertig, als das Speerwerfen der 16- bis 19-jährigen Jungen beginnt. Ein Wettkampf mit lediglich 16 Teilnehmern. Ziemlich am Anfang, im ersten Durchgang greift sich ein 17-jähriger Teilnehmer seinen 700 Gramm schweren Speer, wirft ihn etwa 40 Meter weit und triff einen der Kampfrichter am Hals.
Der Mann, Dieter S., 75 Jahre alt, sinkt zu Boden. Sofort laufen die Sanitäter auf das Feld, glücklicherweise sind auch drei Ärzte unter den Zuschauern. Sie leisten Erste Hilfe und rufen den Notarzt. Kurze Zeit später treffen die Rettungskräfte ein, auch ein Hubschrauber landet auf dem Sportplatz, doch er kann den Kampfrichter nicht transportieren, weil während des Fluges keine Wiederbelebungsmaßnahmen möglich wären.
Schon auf dem Sportplatz musste er ins Leben zurückgeholt werden. Er wird mit dem Rettungswagen ins Uni-Klinikum gebracht, wo bereits die Notoperation vorbereitet wird. „Der Mann ist an der Halsschlagader verletzt, er befindet sich immer noch in Lebensgefahr“, heißt es noch am Abend bei der Feuerwehr. „Er muss sich verschätzt haben“, sagt Jochen Bundmann.
Auf jeden Fall sei der Mann in den Wurfsektor gelaufen, obwohl der Speer noch flog. Eigentlich sei das verboten, aber „trotzdem machen es viele Richter. Gerade wenn sie so erfahren sind.“