Unsere vier Senioren hatten gute Laune mit nach Düsseldorf gebracht und wollten die erste Meisterschaft im Jahr 2014 mit Freude an der Leichtathletik absolvieren. Und dies ist auch allen gelungen. Gut gelaunt wird Bilanz gezogen:
Bei Thorsten Pulskamp (M45) war beim Hochsprung etwas Pokern angesagt. Da er bei den Deutschen Meisterschaften in Mönchengladbach im letzten Jahr das letzte Mal die Hochsprunganlage gesehen hatte, wusste er nicht, wo er steht und stieg schon bei 1,45 m ins Wettkampfgeschehen ein. Schnell merkte er allerdings, dass die "alten" Knochen und sein gut verheilter Schlüsselbeinbruch alles ganz passabel mitmachten, so dass er einige Höhen auslassen konnte. Ab 1,68 m waren die M45iger dann nur noch zu zweit im Geschehen. Leider leistete sich Thorsten bei 1,74 m einen Fehlversuch. Als dann der nach ihm Springende im ersten Versuch diese 1,74 m übersprang, musste Thorsten zur Wahrung seiner Chancen die weiteren Versuche über diese Höhe auslassen. Mit übersprungenen 1,77 m im ersten Versuch hatte Thorsten wieder eine reelle Chance auf den greifbar nahen Titel. Doch sein einziger Kontrahent schaffte dies mit seinem souveränen Sprungstil auch. Die 1,80 m waren dann für beide Springer an diesem Tag zu hoch. Somit bleibt für Thorsten ein 2. Platz bei gleicher Höhe, mit dem er sehr zufrieden ist. Ein schöner und vor allem spannender Hochsprung der M45. Mit diesen 1,77 m ist Thorsten 8 cm höher gesprungen als der bisherige Kreisrekord, der von Günter Ortmanns mit 1,69 m aus dem Jahr 1982 gehalten wurde.
Ebenso spannend und knapp war der Weitsprung M45. Hier steigerte sich Christian Hund im Laufe des Wettkampfs immer weiter und am Ende fehlten ihm mit 5,47 m nur 2 Zentimeter zu Platz 3. Eigentlich wäre mehr drin gewesen, zumal die letzten beiden Sprünge nur knapp ungültig waren. Im Ganzen hat ihm der Weitsprung allerdings Lust auf mehr gemacht und das ist ja eigentlich das wichtigste. Beim Kugelstoß (M45) gelang Christian Hund zwar ein Stoß auf den 3. Platz und somit auf das Treppchen, aber mit den 10,90 m ist er bei weitem nicht zufrieden. "Wenn ich diese Weite aus dem Stand stoßen kann, dann sollten mit Angleiten 11 m eigentlich kein Problem sein. Dazu müsste man es aber auch trainieren und sollte sich nicht auf seine Erfahrung verlassen," ist sein Fazit.
Dietmar Heidingsfeld (M55) zeigte sich nach seiner Kugelstoßkonkurrenz ebenfalls etwas unzufrieden. 11,25 m sind nicht schlecht, besonders die letzten beiden Stöße waren technisch ok, aber leider fehlt es ihm nach eigener Aussage zur Zeit an Spritzigkeit. Schließlich ist man ja auch ein Jahr älter geworden. "Aber Spaß macht es trotzdem."
Mit M65 ist er "der" Senior und freut sich immer wieder dabei sein zu können und auch im seinem Alter noch "Neues" zu erfahren: für Helmut Groß war es eine interessante, schöne und neue Erfahrung, da er zum ersten Mal in der Halle gelaufen ist. Atmosphäre, Organisation und Stimmung in der Halle waren sehr gut. Beim Reinkommen kam ihm die Bahn auf den ersten Blick eng und klein vor. Beim Laufen der 3.000 m wurde sie allerdings immer länger ("größer"). Der Erste im Lauf der Altersklasse M65 war von Anfang an klar vorne weg. Helmut reihte sich in einer 4er Verfolgergruppe ein, aus der bald einer abfiel. Die Führung in dieser 3er-Gruppe wechselte bis zur Hälfte. "Zu diesem Zeitpunkt spürte ich bereits den für mich deutlichsten Halleneffekt; der Mund war total trocken und es war besser, ihn nicht mehr zu schließen." Als es auf die letzten 1000 m ging, waren es nur noch zwei hinter dem Führenden und Helmut schaffte es bis zur letzten Runde den Kontakt zu halten. Somit reichte ihm ein Antritt auf der Gegengeraden seinem Mitstreiter noch einige Meter abzunehmen und sich die Silbermedaille zu sichern. Dieser Platz und die gelaufenen 11:56,98 min stimmen ihn überaus zufrieden. |
