2024
Aktuelles
StartseiteBilderStG Regio ACWettkampfkalenderLinks
Wir über uns
TrainingKontaktWissenswertesKnow-HowVereinsrekordeBestleistungenImpressumDatenschutz
Stand
03.03.2024
MoDiMiDoFrSaSo
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kontraktionsformen

Die Kontraktionsform eines Muskels wird nach der Art seiner Längenänderung klassifiziert. Im Allgemeinen unterscheidet man drei verschiedene muskuläre Spannungszustände:

  1. isometrisch
  2. konzentrisch
  3. exzentrisch
(= gleichbleibende Muskellänge)
(= Verkürzung)
(= Verlängerung)

Diese Einteilung richtet sich nach der außen sichtbaren Muskelbewegung, d.h. wenn sich ein Gelenk nicht bewegt, dann arbeiten die über dieses Gelenk verlaufenden Muskeln im Fall einer Kontraktion isometrisch. Bei einer Gelenkwinkeländerung gibt es sowohl Muskeln, die konzentrisch (Agonist = Muskeln, die die Bewegung ausführen) kontrahieren, als auch solche, die exzentrisch (Antagonist = Muskeln, die die Bewegung hemmen) aktiv sind.

Beispiel: Bei einer Beugung des Kniegelenks kontrahieren die Kniebeuger der Oberschenkelrückseite (z.B. Musculus biceps femoris) konzentrisch, d.h. ihre Muskellänge verkürzt sich, wohingegen sich die Kniestrecker auf der Oberschenkelvorderseite (z.B. M. quadriceps femoris) verlängern (= exzentrische Kontraktion).

Das Wissen um diese Kontraktionsformen hilft vor allem bei der Gestaltung eines Krafttrainings, da man so die entsprechenden Muskelgruppen nach ihrer sportartspezifischen Beanspruchung zielgerichtet trainieren kann. Zusätzlich ist es von Vorteil zu wissen, dass isometrische, konzentrische und exzentrische Kontraktionen unterschiedliche und für sie spezifische Anpassungsreaktionen hervorrufen. Dies sollte bei der Trainingsplanung mit Blick auf die Verteilung der einzelnen Kontraktionsformen innerhalb einer Bewegung unbedingt beachtet werden, um die gewünschten Adaptationen hervorzurufen. Wichtig zu erwähnen ist, dass jede Krafttrainingsübung alle drei Kontraktionsformen enthält, diese sich jedoch in ihrer Gewichtung je nach Ausführungsgeschwindigkeit zum Teil erheblich unterscheiden können.

Beispiel: Eine Kniebeuge beginnt in der Regel mit einer exzentrischen Phase (Kniebeugung), der im Umkehrpunkt der Bewegung eine isometrische Phase folgen kann (größte Kniebeugung), aber nicht muss, ehe das Gewicht mithilfe einer konzentrischen Kontraktion der Kniestrecker wieder in die Ausgangsposition gehoben wird. Hier stehen die Begriffe konzentrisch und exzentrisch synonym für:

  • die Überwindung und Abbremsung des Gewichts bzw.
  • die positive und negative Beschleunigung der Last.


Exemplarische Darstellung der Kontraktionsformen bei einer Kniebeuge: 1. isometrische Kontraktion (blau) in der Ausgangsposition; 2. exzentrische Kontraktion (rot) der Oberschenkelvorderseite und konzentrische Muskelarbeit (grün) der Rückseite bei zunehmender Kniebeugung; 3. isometrische Kontraktion im Umkehrpunkt (größte Kniebeugung); 4. die Kniestreckung wird durch den quadriceps femoris (Agonist = Konzentrik) ausgeführt und durch den biceps femoris (Antagonist = Exzentrik) gehemmt; 5. bei Erreichen der Ausgangsposition treten wieder isometrische Kontraktionsformen auf.

Tobias Alt

 
nächsten Beitrag "Kraft-Längen-Relation" lesen