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Hormone

Wenn am Heiligen Abend die Geschenke ausgepackt werden, sprießen die Glückshormone wie z.B. Dopamin, Serotonin und Endorphin. Hormone (altgriech. für „antreiben, erregen“) sind Botenstoffe, die neben der Gefühlslage viele andere Prozesse und Funktionen des menschlichen Körpers beeinflussen und mitentscheidend steuern. So wissen wir bereits, dass das Hormon Melatonin unsere Schlafgewohnheiten regelt. Bislang sind ungefähr 150 verschiedene Hormone bekannt. Jedoch wird vermutet, dass es über 1000 Arten gibt. Diese körpereigenen Stoffe werden in verschiedenen Drüsen (z.B. Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Hirnanhangdrüse) produziert, in den Blutkreislauf abgegeben und gelangen so an ihr Zielorgan, wo sie z.B. mithilfe einer komplexen Signalkaskade eine spezifische Wirkung auslösen. In der Folge werde ich den Einfluss einiger Hormone auf unsere sportliche Leistungsfähigkeit erläutern, ohne dabei einen Anspruch auf Vollständigkeit zu haben. Vielmehr geht es mir um einen kurzen Einblick in die Welt der Endokrinologie (Wissenschaft bzw. Erforschung der Hormone).

Beim Sport setzen wir unseren Körper unter Stress. Daher schüttet unser Nebennierenmark je nach Intensität und Umfang der Aktivität das Stresshormon Adrenalin aus. Es bewirkt einen Anstieg der Herzfrequenz, des Blutdrucks, eine erhöhte Energiebereitstellung sowie eine Blutumverteilung in die beteiligten Muskelgruppen. All diese Prozesse verbessern unsere körperliche Leistungsfähigkeit. Nicht umsonst befähigt uns der allseits bekannte „Adrenalinschub“ zu ungeahnten Höchstleistungen. Ein trockener Mund, Schweißproduktion oder Gänsehaut sind häufig seine Begleiter.

Die Sexualhormone Testosteron (Mann) und Östrogen (Frau) steuern neben ihrer geschlechtsspezifischen Funktion auch das Muskelwachstum. Dabei ist die Wirkung von Testosteron auf die Hypertrophie um ein Vielfaches größer. Männer haben im Vergleich zu Frauen eine 10-15 mal höhere Testosteronkonzentration im Blut, was ihrer größere Muskelmasse erklärt. Östrogen steigert hingegen die Festigkeit der Zellmembran und reduziert somit die Anfälligkeit für Muskelkater.

Wachstumshormone wie z.B. HGH ("human growth hormon") sind u.a. für den Anabolismus (griech. „Aufwurf“) zuständig, der als positive Reaktion des Körpers auf ein im Sinne der Superkompensation durchgeführtes, zielgerichtetes Training eintreten soll. Ihre körpereigene Sekretion wird u.a. durch die Trainingsintensität und die Laktatkonzentration gesteuert. Neben Muskelhypertrophie bewirken sie eine Proliferation (Vermehrung) von Blutgefäßen und verbessern somit die Durchblutung.

Was Hormone mit und in unserem Körper so alles anstellen und wie schnell die unmittelbare Reaktion eintreten kann, lässt sich eindrucksvoll am Beispiel der Thymusdrüse zeigen. Sie liegt unter dem Brustbein (lat. sternum) und kann durch leichtes Klopfen auf den Brustkorb aktiviert werden. Dieses Verhalten beobachtet man bei einigen Sportlern sowie in der Tierwelt (z.B. Gorillas) und soll die Energiebereitstellung, Kraft und Aufmerksamkeit steigern.

Tobias Alt

 
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