Die Nähe zu Mönchengladbach und damit dem Austragungsort der Deutschen Meisterschaften Blockwettkämpfe U16 hatte uns die Entscheidung leicht gemacht. Kathrin Rateiczak wollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, hier zu starten. Schon früh in der Saison hatte sie sich im Block Sprint/Sprung deutlich qualifiziert. Bewusst hatten sich Athletin und Trainer in der Vorbereitungsphase auf Einzelstarts bei den Nordrhein- und Westdeutschen Meisterschaften Jugend U16 verzichtet, damit Kathrin frisch und ausgeruht in Mönchengladbach an den Start gehen konnte. Und die Trainingsergebnisse waren vielversprechend.
Der Wettkampfsamstag begann schon früh und die Wetterprognosen waren eher bescheiden. 47 Athletinnen waren im Block Sprint/Sprung W15 gemeldet, von denen dann letztendlich 42 den Mehrkampf beendeten.
Um 10 Uhr ging es mit Weitsprung los. Die Gruppe der 47 Mädchen wurde zwar auf zwei Riegen aufgeteilt, aber dennoch bedeuteten 24 Sportler lange Wartezeiten, sowohl ab 9:30 Uhr beim Einspringen als auch zwischen den einzelnen Versuchen. Kathrin machte es spannend. Nach einem ersten ungültigen Versuch, setzte sie den zweiten auf 5,10 m. Aufatmen. Und dann kam der Regen, der sie beim dritten Versuch um eine bessere Weite brachte: Aufgrund des nassen Brettes ruschte sie mit der Fußspitze kaum auszumachen in die Plastelilnmasse, aber dennoch blieb dies dem erfahrenen Kampfrichter natürlich nicht verborgen. Schade drum, denn dieser Sprung wäre eine große Linieallänge weiter gewesen.
Und der Regen hielt an. Nach kurzer Pause kamen die Hürden. Diese bewältigte Kathrin in 12,28 sec und stellte damit ihre persönliche Bestleistung ein. Zufriedenheit machte sich breit. Beim direkt anschließenden Speerwurf war wieder Geduld angesagt. Und mit 27,93 m konnte sie hier zufrieden sein. Aber das lange Warten war ermüdend. Die Konzentration hoch zu halten fiel schwer. Der Speerwurf dauerte fast eineinhalb Stunden.
Und wieder nur eine kurze Pause. Und zum Regen hatte sich mittlerweile auch noch ein stärkerer Wind eingestellt, der den Athletinnen beim Sprint ins Gesicht blies. So blieb für Kathrin die Uhr nach 100 m bei 13,35 sec bei 1,3 m/sec Gegenwind stehen. Kathrin packte die Wut und sie schleuderte ihre Spikes in Richtung Tasche. Hatte sie sich selbst doch am meisten vorgenommen.
Aufgrund der Trainingsergebnisse hätte der abschließende Hochsprung Kathrin dann zum Ende des Mehrkampfes wieder fröhlich stimmen können. Aber leider konnte sie das positive Gefühl der letzten Trainingseinheiten in keinster Weise umsetzen. Sie fiel wieder in alte Muster und musste sich dann mit übersprungenen 1,56 m zufrieden geben, auch wenn ihr das sehr schwer fiel.
Fazit: nach 8 Stunden Wettkampf war es ein langer kräftezehrender Wettkampftag, den Kathrin mit 2.689 Punkten auf Platz 15 als einzige Vertreterin aus dem Kreis Aachen abschloss.
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